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film
sound
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Ein Film über die klanglich erfassten Proportionen

des Jüdischen Museums in Berlin.

 

Bei diesem Projekt lag der Schwerpunkt eigentlich im Finden einer geeigneten Methodik zur Umsetzung der architektonischen Ereignisse in musikalische Vorgänge.

 

Den rhythmischen Bezug liefert hier die Blechverkleidung der Fassaden des Jüdischen Museums.

Die Tonhöhen wurden aus den Gesamtproportionen, also dem Verhältnis von Höhe zur Breite der einzelnen Fassaden gebildet.

Auf diese Art und Weise lässt sich ein Raster über die Fassaden legen, welches erlaubt, jedes architektonische Ereignis in seiner Tonhöhe sowie seiner Dauer genauestens zu definieren.

Eine Schwierigkeit bestand im Umgang mit den Innenräumen. Da hier eine starre Rasterung  nicht trägt, wurden die musikalischen Proportionen aufgelöst und zeitlich der Kamerabewegung angepasst.

 

Der Film sollte keinen Spaziergang im Sinne eines Rundganges durch das Jüdische Museum ergeben, sondern einen Eindruck der musikalischen, räumlichen Aussage des Gebäudes hervorrufen.

Dennoch sollte natürlich die architektonische Idee dieses Gebäudes nicht verloren gehen. Aus diesem Grunde erschien es sinnvoll, statt eine reine Fassadenabwicklung zu vertonen und im Film zu präsentieren, einen etwas freieren Ansatz zu verfolgen:

 

In der ersten Szene ist eine Luftaufnahme des Museums zu sehen, die eine komplette Fassadenabwicklung (zumindest einer Seite des Gebäudes) zeigt. Würde man nun zu diesem Luftbild alle Fassadenteile nacheinander spielen, so wäre der Film schon in der ersten Sequenz über 20 min lang, was nicht nur langweilig wäre, sondern auch der Wahrnehmung des Gebäudes nicht entsprechen würde. Auch ein gleichzeitiges Erklingen der sichtbaren Fassadenelemente erschien zu undifferenziert. Aus diesem Grunde erklingt hier nur die Grundharmonie der Fassade, die in der nächsten Szene eine besondere Bedeutung hat oder die von der Kamera gestreift wird. In der zweiten Szene ist zunächst eine Totale auf eine Gebäudeecke zu sehen. Mit dieser Ecke werden gleichzeitig mehrere Fassaden wahrgenommen. Auch hier ist nur das Grundintervall der Fassade zu hören, die in den nächsten Bildern dominiert. Mit dem einsetzenden Zoom setzt auch der Gesamtklang der Fassade ein, der sich von der Lautstärken nicht dem näherkommenden Bild anpasst, sondern in gleichbleibender Lautstärke den linearen Ablauf der Fassade hörbar macht. Erst das Erfassen des oberen Fensterschlitzes als Detail wirkt sich auch auf den Klang deutlich aus. Dieser wird der Kameraführung in Lautstärke und Geschwindigkeit angepasst. Diese Vorgehensweise zieht sich durch den gesamten Film.

Entfernte Luftaufnahmen = Intervall einer Fassade

Totale = Linearer Ablauf der Fassade, die Zeit wird der Architektur angepasst

Bewegte Halbtotale = Lineare Ablauf der Fassade und Anpassung des Details an dieKameraführung

Detail = Klang des Details deutlich musikalisch und zeitlich an die Kameraführung

angepasst.

 

 

 

gebäudeklang klanggebäude

 

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