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einleitung

Was mich in meiner künstlerischen Arbeit interessiert, sind die inneren Zusammenhänge der einzelnen Ausdrucksformen.

 

Ich  möchte  nicht  additiv  mit den einzelnen Künsten umgehen, sondern über ihre gemeinsamen Gesetzmäßigkeiten Punkte finden, die eine neue Wahrnehmung und Erfahrungsebene zulassen.

 

Gerade in der Musik und Architektur ist diese geheimnisvolle Verwandtschaft ja seit der klassischen Antike bekannt.

Die alten Griechen bauten Tempel aus ganzzahligen Proportionsverhältnissen der 1,2,3 und 4, die in der Architektur immer wieder vorzufinden sind. Diese Proportionsverhältnisse bilden gleichzeitig in der Musik die Proportionen der Intervalle, die bis heute als sehr harmonisch gelten:

 

1:1 Prim, 1:2 Oktave, 3:4 die Quarte, 2:3 die Quinte.

 

Gleichzeitig bildeten diese Zahlen bei den Pythagoreern eine der heiligen Schwurformeln, die auf etwas Göttliches verweisen.

Für die Griechen war die Eins der Ursprung, also eine Schöpfungszahl. Die Zwei war die Zahl der Gegensätze: Gut, Böse; Hell, Dunkel. Die Drei die Zahl der Zeit: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft  Die vier Weltzahl oder Körperzahl: die vier Elemente: Feuer Wasser Luft und Erde oder auch Mineral, Pflanze, Tier und Mensch.

Werden diese vier Zahlen addiert, erhält man die Zahl Zehn, die bei den Griechen eine Zahl war, die für das Göttliche stand.

 

Der Römische Baumeister Vitruv verweist in seinen zehn Büchern der Baukunst, innerhalb seiner Proportionslehre auf diese musikalischen, proportionalen Bezüge.

 

In der Renaissance gingen die Künstler und Baumeister, der Eingebettetheit in ein mystisches Weltbild schon enthoben , ganz bewusst solche Proportionierungen an.

 

Wie gehen wir heute mit diesem Erbe um? Wie klingen Gebäude, die ganz bewusst nach diesen Proportionslehren gebaut worden sind, im Gegensatz zu modernen, nach anderen Gesichtspunkten gebauten Architekturen?

Wie verhalten sich die akustischen Schwingungen innerhalb und außerhalb solcher proportionierter Gebäude?

Hilft mir das Bewusstwerdenlassen solcher gemeinsamer Gesetzmäßigkeiten bei der Proportionierung anderer Gebäude?

Durch ein bewusstes, künstlerisches Umgehen und ein sinnlich Erfahrbar­machen dieser Verwandtschaften eröffnet sich vielleicht auch eine neue Wahrnehmungsebene der Architektur.

 

 

 

 

 

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